Demeter - Mehr Bio geht nicht
Was im Bio-Laden schon etabliert ist, erfreut sich auch im Detailhandel wachsender Beliebtheit: Demeter-Produkte. Ob Käse, Milch, Gemüse oder Früchte. Ein Blick hinter die Kulissen des Labels und auf die Unterschiede zur Bio-Qualität.
Das grosse Ganze im Blick
Was heisst dies nun konkret? Folgende Werte vertreten Landwirtinnen und Landwirte, die nach biodynamischen Richtlinien produzieren:
Boden – An oberster Stelle steht die Bodengesundheit und die Fruchtbarkeit der Böden, welche durch eine vielfältige Fruchtfolge und sogenannte biodynamische Präparate sichergestellt wird (mehr dazu weiter unten). Der Boden gilt als Verdauungsorgan der Pflanzen.
Pflanzen – Demeter-Landwirtinnen und -Landwirte setzen auf standortangepasste Sorten. Das heisst, es werden Sorten verwendet, die in der Region des jeweiligen Betriebes optimal gedeihen.
Tiere – Auf Demeter-Betrieben steht eine wesensgemässe Haltung im Vordergrund. Rinder behalten ihre Hörner, Ställe werden an die Bedürfnisse der Tiere angepasst und soweit möglich werden alle Tiere mit hofeigenem Futter versorgt.
Mensch – In der ganzheitlichen Betrachtung von Demeter fällt dem Menschen die Rolle als Vermittler zu. Die Landwirtin oder der Landwirt begegnet Pflanzen, Tieren und auch Boden mit Respekt und ist für das Funktionieren des Gesamtorganismus zuständig. Zudem arbeitet sie oder er nach natürlichen Rhythmen bspw. nach dem biodynamischen Kalender.
Landwirtschaft im Einklang mit der Natur
Ein wichtiger Bestandteil der Demeter-Philosophie ist das Herstellen und Nutzen von sogenannten biodynamischen Präparaten. Es sind dies Kompost-Präparate aus Heilpflanzen wie Brennnessel, Kamille, Löwenzahn oder Baldrian, die die Landwirtinnen und Landwirte im Boden vergraben und die so den Humusaufbau und die Bodenstruktur verbessern sollen. Bei dieser Methode geht es darum, den oben genannten Kreislauf jedes Betriebes zu wahren. Die Präparate dienen als Werkzeuge, die in sehr umfassendem Sinne „systemregulierend“ wirken. Gewisse Demeter-Betriebe richten ihre anstehenden Arbeiten an Pflanzen zudem am biodynamischen Kalender aus. Dieser gibt die natürlichen Mondphasen an: aufsteigend, absteigend, zunehmend, abnehmend. Je nach Mondphase sind gewisse Tage zum Beispiel besonders für das Pflegen von Blütenpflanzen oder für das Ernten von Wurzelpflanzen geeignet. Diese Ausrichtung nach Mondphasen beruht auf der Grundhaltung, dass der natürliche Rhythmus des Lebens und auch der Pflanzen vom Stand der Planeten – insbesondere vom Mond – beeinflusst wird.
Bio mit einem Plus
Es zeigt sich, dass die Demeter-Richtlinien einen Schritt weitergehen und strenger sind als die gängigen Bio-Richtlinien. Im Unterschied zu Bio zeichnet sich Demeter durch folgende Merkmale aus:
Es müssen, wenn möglich, Tiere auf dem Betrieb gehalten werden, damit der Kreislauf geschlossen werden kann (natürlicher Dünger). Ist dies nicht möglich, so muss der Dünger von einem ebenfalls Demeter-zertifizierten Betrieb stammen.
Die Tiere behalten ihre Hörner.
Verwendung von biodynamischen Präparaten.
Abstimmung der Arbeiten auf die Mondphasen (optional aber empfohlen).
Demeter macht auch Vorgaben bei der Verpackung der Produkte. Beispielsweise ist eine Aluminium-Verpackung von Demeter-Produkten nicht erlaubt.
Die Demeter-Richtlinien geben eine schonende Verarbeitung vor und lassen nur ein Minimum an nötigen Zusatzstoffen zu.
Der Bio-Pionier kann auch Demeter
Der erste Demeter-Saft von Biotta ist eine moderne Interpretation des Klassikers Biotta Rüebli. Der Biotta Demeter Rüebli-Orange-Ingwer kombiniert beste Thurgauer Demeter Rüebli mit einem Hauch Exotik und leichter Schärfe. Fritz Lorenz, langjähriger Biotta Gemüsebauer aus Tägerwilen TG, baut die Rüebli auf seinen Feldern nach Demeter-Richtlinien an. Mit 60% Gemüseanteil, natürlichem Vitamin A aus Beta-Carotin und ohne künstliche Zusatzstoffe überzeugt der erste Demeter-Saft des Schweizer Bio-Pioniers mit besten Geschmack und natürlicher Süsse aus Frucht und Gemüse.
Weitere Informationen zu Demeter gibt es unter www.demeter.ch